Das Erste: Neues

70 Jahre: "Das Wort zum Sonntag"

"Das Wort zum Sonntag" ist das zweitälteste Format im deutschen Fernsehen. Jeden Samstag nach den "Tagesthemen" sendet Das Erste seit 70 Jahren den vierminütigen aktuellen Kommentar aus christlicher Sicht. "Das Wort zum Sonntag" will Gedanken aus dem Alltag aufnehmen und Möglichkeiten eröffnen, das, was die Menschen beschäftigt, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Für den Inhalt der Verkündigungssendung sind die Kirchen verantwortlich. Insgesamt acht Sprecher:innen der katholischen und evangelischen Kirche wechseln sich dabei regelmäßig ab.

"Wort zum Sonntag" seit 8.Mai 1954

Mittlerweile sind über 3.600 Worte zum Sonntag gesprochen worden. Seit dem 1. Januar 1996 gibt es zusätzlich "Das Wort zum Jahresbeginn".

Seit der ersten Ausstrahlung am 8.Mai 1954 wurde vieles weiterentwickelt. An die kleine "produktive Unterbrechung" zum Nachdenken über Gott und die Welt werden unterschiedlichste Erwartungen gestellt. Die Sprecher:innen reagieren auf aktuelle Ereignisse wie 1977 die Entführung der Lufthansa-Maschine Landshut, den Fall der Mauer 1989, den 11.September 2001, den Germanwings- Absturz 2015 oder die Corona-Pandemie.

"Das Wort zum Sonntag" wird 70

Im Schnitt sahen 2023 "Das Wort zum Sonntag" 1,24 Millionen Menschen (Marktanteil: 8,4 Prozent). Mehr als 300 Sprecher:innen haben die Sendung bisher geprägt, darunter Isa Vermehren oder Jörg Zink. Gastsprecher waren die Päpste Johannes Paul II. (April 1987) und Benedikt XVI. (September 2011).

Ostern 2020 standen während der Corona- Krise der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam vor der Kamera.

"Das Wort zum Sonntag" wird 70

Björn Wilhelm, ARD-Koordinator Wissen, Bildung, Musik und Religion, sagt:"'Das Wort zum Sonntag' hat es geschafft, mit der Zeit zu gehen und seinen Kern zu bewahren. Gerade jetzt, in Zeiten, in denen viele Menschen durch Krisen verunsichert sind,ist dieser Kern wichtig:

Die Sprecher:innen greifen aktuelle Themen auf, öffnen den Horizont, leisten Lebenshilfe und geben Denkanstöße. Viele Menschen schätzen die Überraschung, die jedes 'Wort zum Sonntag' in sich birgt: Texte, mit denen man nicht unbedingt rechnet, bringen einen wirklich ins Nachdenken."

"Das Wort zum Sonntag" wird 70

Dr.Volker Jung, Medienbischof, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau:

"Mit dem 'Wort zum Sonntag' hatten die Kirchen vor 70 Jahren eine großartige nachhaltige Idee: Von Anfang an war es ökumenisch verantwortet und orientiert an den Menschen und ihren Lebenserfahrungen. Eine Stärke des 'Wort zum Sonntag' liegt darin, Gespräche zu eröffnen: Es liefert keine fertigen Antworten, sondern bietet christliche Deutungshorizonte für aktuelle gesellschaftliche Fragen - wohltuend zeitnah und zeitlos."

"Das Wort zum Sonntag" wird 70

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising:

"'Das Wort zum Sonntag' ist aus dem Fernsehen nicht wegzudenken. In einer Zeit des rasanten Wandels der Medien findet es seit 70 Jahren ein Millionenpublikum - insbesondere durch das Engagement der Sprecherinnen und Sprecher und die engagierte Begleitung der kirchlichen Sendung durch die ARD.

"Das Wort zum Sonntag" wird 70

"Das Wort zum Sonntag" dient der Verkündigung des Evangeliums und möchte der Gesellschaft dienen. Es macht deutlich, dass die Rede von Gott auch für zentrale Fragen der Gegenwart wichtige Horizonte eröffnet und gibt aus christlicher Perspektive Halt und Hoffnung.

Vielfach geht es im 'Wort' auch um ein wertorientiertes Sinnangebot zu den Fragen der Zeit. Das ist wichtig in einer Gegenwart der Krisen und Verunsicherungen. Es ist und bleibt eine Bereicherung der Medienlandschaft.

"Das Wort zum Sonntag": samstags nach den "Tagesthemen"; mehr >> 377

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