Fazit: Wolfsburg bekommt den Schalter vor heimischer Kulisse einfach nicht umgelegt und muss sich Hoffenheim mit 2:3 geschlagen geben, was unter Umständen auch die Zukunft vom ohnehin schon angezählten Trainer Simonis entscheiden könnte. Dabei begann der VfL durchaus gut und ging mit seiner ersten Chance auch in Führung, ehe die TSG ebenfalls mit dem ersten Torschuss den Ausgleich markierte.
Spielende
Vinicius Souza schlägt die Kugel einfach hoch nach vorne und in der Hoffenheimer Box legt Konstantinos Koulierakis per Kopf für Maximilian Arnold ab, dessen Rechtsschuss aus 15 Metern aber erfolgreich geblockt wird. Die TSG verteidigt die Partie ziemlich eiskalt runter.
Adam Daghim kommt über rechts nicht durch und legt daher für Sael Kumbedi ab, der gegen gleich zwei Gegenspieler den Ball aber nicht behaupten kann und letztlich zum Offensivfoul greifen muss. Nur noch zwei Minuten.
Aaron Zehnter hat jetzt auch Feierabend. Dzenan Pejcinovic kommt. Das ist jetzt ein ganz altmodischer All-In, bei dem Paul Simonis die defensive Kette auflöst.
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Aaron Zehnter
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Dzenan Pejcinovic
Die Wölfe kommen weiterhin nur aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Nach einer schwachen Arnold-Ecke, die hinter dem zweiten Pfosten geklärt wird, zieht Zehnter aus 27 Metern druckvoll ab. Baumann lässt das zu zentrale Pfund aber abtropfen und nimmt es dann sicher auf.
Satte sieben Minuten gibt es noch on top. So wirklich dagegen stemmen die Niedersachsen sich aber nicht, die zu Beginn der Nachspielzeit direkt in einen Konter laufen. Bebou spielt seinen Tempovorteil gegen Koulierakis aus, schließt dann aber aus spitzem Winkel zu überhastet ab, anstatt den freien Moerstedt zu suchen. Der Rechtsschuss geht deutlich über die Querlatte hinweg. Abstoß Wolfsburg.
Nachspielzeit: Es werden 7 Minuten nachgespielt. 88. Min., Wolfsburg - Hoffenheim, 2:3 Puh, der Treffer wird tatsächlich einkassiert! Glück für die Wölfe, denn hier geht es wirklich um wenige Millimeter. Die Entscheidung wird damit vertagt und mit Blick darauf, dass diese Überprüfung fast vier Minuten in Anspruch nahm, dürfte es auch eine recht üppige Nachspielzeit geben. Geht jetzt noch einmal ein Ruck durch die Wolfsburger Mannschaft?
VAR: Das Tor wird nicht gegeben.
Der VAR schaut sich die Szene noch einmal an. Im Raum steht, ob Bebou bei der Kopfballvorlage von Kabak im Abseits steht. Sieht auch wirklich knapp aus.
Der VAR überprüft ein mögliches Tor.
Die TSG geht mit 4:2 in Führung und das dürfte es wohl gewesen sein. Ausgangslage ist ein ruhender Ball, den Kramaric vom linken Flügel gefährlich zum rechten Pfosten serviert. Dort steht Kabak, der per Kopf auf den völlig freien Bebou querlegt. Aus allerkürzester Distanz muss der Joker den Ball nur noch mit rechts über die Linie drücken. Eine leichte Übung.
Christian Ilzer nimmt Grischa Prömel, der neben seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 auch eine Vorlage beisteuerte, runter und bringt jetzt noch den frischen Alexander Prass.
Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Alexander Prass
Auswechslung bei 1899 Hoffenheim: Grischa Prömel
Es laufen bereits die letzten zehn Minuten und die Gäste aus Baden-Württemberg halten die insgesamt zu zahnlosen Wölfe sehr geschickt vom eigenen Kasten fern. Das ist etwas zäh, aber unglaublich effektiv.
Den Niedersachsen läuft die Zeit davon. Der VfL hat zwar gegen passive Hoffenheimer mehr vom Spiel, erarbeitet sich aber praktisch gar keine Abschlüsse - auch, weil die Kraichgauer es defensiv sehr diszipliniert machen.
Knapp! Eine Kramaric-Hereingabe kann Grabara nur frontal nach vorne abwehren, wo Prömel beim Nachschuss aus 17 Metern zu hoch ansetzt und das Tor nicht trifft. Das wäre beim schlecht postierten Grabara die Chance gewesen, die Partie zu entscheiden.
Beide Trainer justieren noch einmal nach. Beim VfL kommt Wind für Eriksen, bei den Gästen aus dem Kraichgau Bebou für Lemperle.
Auswechslung bei VfL Wolfsburg: Christian Eriksen
Auswechslung bei 1899 Hoffenheim: Tim Lemperle
Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Ihlas Bebou
Einwechslung bei VfL Wolfsburg: Jonas Wind
Die Niedersachsen beißen durchaus, finden aber keinerlei Hebel, um das Hoffenheimer Abwehrbollwerk zu knacken. Allerdings kommt auch die auf Konter lauernde TSG kaum noch zu Entlastungsangriffen.
Die letzten 20 Minuten brechen an und die TSG verteidigt jetzt extrem tief, stellt die Anspielstationen zu und verdichtet das Zentrum. Die Wölfe haben dagegen nicht wirklich ein Rezept.
Bei einem hohen Ball in die Tiefe nimmt Daghim Fahrt auf, erreicht allerdings die Kugel nicht mehr rechtzeitig vor Baumann, der auskommt und entschieden zupackt. Allerdings wird der VfL-Angreifer auch minimal von Coufal gehalten, was nicht weiter geahndet wird.
Gelbe Karte für Bernardo (1899 Hoffenheim) Bernardo verschätzt sich mit seinem Tackling von hinten gegen Kumbedi und räumt die Lyon-Leihgabe hart ab. Dafür handelt er sich die Gelbe Karte ein. 65. Min., Wolfsburg - Hoffenheim, 2:3 Konstantinos Koulierakis probiert es einfach mal aus der zweiten Reihe und erwischt Oliver Baumann mit dem Frustschuss aus 26 Metern beinahe auf dem falschen Fuß. Der satte Linksschuss setzt gefährlich auf, aber der deutsche Nationalkeeper ist rechtzeitig unten, lässt frontal prallen und setzt dann vor den nachsetzenden Wolfsburger Angreifern nach. Letztlich begräbt der Routinier das Leder sicher unter sich, ehe es zu einem Nachschuss kommen kann.
Christian Ilzer wechselt daraufhin erneut und bringt Max Moerstedt für Bazoumana Toure, um etwaige Konter mit neuer Frische ausspielen zu können.