Wie sieht der neue Plan aus?
6 bis 9 % der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die Medienrechte ausgelagert werden, sollen für 20 Jahre verkauft werden. Dafür soll es zwischen 800 Mio. und 1 Mrd.Euro geben.
Im Idealfall gehen 600 Mio. an die DFL- Zentralverwaltung zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. 300 Mio. erhalten gemäß dem Verteilerschlüssel die Klubs, um die Medien-Mindereinnahmen auszugleichen. Mit den restlichen 100 Mio. soll ein Vergütungssystem geschaffen werden, das die Klubs belohnt, die zu Werbezwecken ins Ausland reisen.
Wer sind die möglichen Geldgeber?
Es soll vier Interessenten aus dem "Private-Equity-Bereich" geben. Es handelt sich dabei um Kapitalbeteiligungsgesellschaften, die auf Beteiligungsformen spezialisiert sind.
Wo liegen die Schwachpunkte des Plans?
Der geplante Puffer von 300 Mio.Euro gleicht die Mindereinnahmen durch die prozentuale Abgabe an den Investor ungefähr drei Spielzeiten aus. Schon innerhalb dieses Zeitraums müssten die Einnahmen gewaltig steigen, andernfalls droht zumindest vorübergehend erneut ein Verlustgeschäft.
Warum wurde erneut abgestimmt?
Der erste Versuch, einen Investor ins Boot zu holen, war im Mai gescheitert. Damals wurde die notwendige Mehrheit verfehlt. Der Plan sah vor, 12,5 % der Anteile einer Tochtergesellschaft über 20 Jahre zu verkaufen. 2 Mrd.Euro sollten erlöst werden.
Das Modell war riskant, denn selbst bei einem moderaten Wachstum der Einnahmen (derzeit knapp 1,3 Mrd. pro Saison) wären 12,5 % über zwei Jahrzehnte gesehen deutlich mehr als 3 Mrd. gewesen - in Summe also erst einmal ein riesiges Verlustgeschäft.