Zwischen japanischen Yakuza-Clans gelten eherne Gesetze - so lange, bis jemand skrupellos mit den Traditionen bricht!
In der zweiten Staffel von "Tokyo Vice", die das Erste am Freitag, den 17.Januar ab 23.50 Uhr und am Samstag, 18.Januar, ab 23.25 Uhr mit jeweils fünf Folgen hintereinander zeigt, bewegt sich Ansel Elgort als Zeitungsreporter Jake Adelstein zwischen den Fronten eines Bandenkriegs, bei dem es um mehr als die Aufteilung der bisherigen Reviere geht.
"Traue niemandem" - so lautet die Lektion in der düsteren Unterwelt, die sich hinter der schillernden Fassade der pulsierenden Metropole verbirgt.
Die Episoden des bildstark inszenierten Crime-Epos erzeugen einen unwiderstehlichen Spannungssog und zeigen authentisch das Innere eines Gangstermilieus, das mit seinen Tattoos, Ritualen und Geheimnissen eine besondere Faszination ausübt. Als Grundlage der Crimedrama- Serie von J.T. Rogers dienten die Memoiren von Jake Adelstein.
In den 1990ern machte sich der Amerikaner Jake Adelstein aus Columbia, Missouri mit einem klaren Ziel auf nach Japan. Er schaffte als erster "Gaijin" (Fremder, Ausländer) die Aufnahme als junger Journalist bei Tokyos größter Tageszeitung und durchforstete von nun an 12 Jahre den Alltag der riesigen Metropole dies- und jenseits ihrer Oberfläche nach immer neuen Geschichten.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit waren Recherchen im Milieu der organisierten Kriminalität, die bisher von Presse und Behörden eher mit sanften Handschuhen angefasst wurde.
So machte sich Jake Adelstein einen Namen, tauchte mit Storys immer tiefer in die Halbwelt der Tokyoter Mafia ein und riskierte viel, wenn er den Bossen zu nahe zu kommen schien. Der Journalist schilderte es so jedenfalls später in seinen Erinnerungen "Tokyo Vice: An American Reporter on the Police Beat in Japan".
Was darin wahren Fakten entspricht und was vielleicht eher der Fantasie entsprang, wurde viel diskutiert. Auf alle Fälle hatte er einen Stoff geschaffen, der für den Filmproduzenden John Lesher geradezu nach einer Verfilmung schrie.
Sofort sicherte John Lesher sich die Filmrechte und begann einige Zeit später mit dem Dramatiker und Serienschöpfer J.T. Rogers an der Umsetzung des Stoffes für eine HBO-Serie zu arbeiten.
Mit ersten Entwürfen für einen Pilotfilm, trafen sie dann auf den Erfolgsproduzenten und Filmemacher Michael Mann. Mann, der mit der US-Kultserie "Miami Vice" den ästhetischen Zeitgeist der 1980er-Jahre mitprägte und bekannt ist für seine Vorliebe für die Erforschung von Subkulturen und deren tief verwurzelten Verhaltenskodizes, war von dem Projekt schnell überzeugt.
Michael Mann beteiligte sich als Produzent, übernahm die Regiearbeit für den Pilotfilm und prägte damit den Grundton des hochspannend und bildstark inszenierten Neo-Noir-Epos.
Um dem realen Adelstein nahezukommen, lernte Hauptdarsteller Ansel Elgort ("West Side Story", "Baby Driver", "Die Bestimmung") für seine Rolle Japanisch. Die japanischen Kinostars Rinko Kikuchi ("Babel") und Ken Watanabe ("Last Samurai") - beide schon für den Oscar nominiert - stehen als Yakuza-Jäger und Journalistin an Knotenpunkten der raffinierten Handlungsstränge.
Rachel Keller als willensstarke Clubbetreiberin und Newcomer Show Kasamatsu als aufstrebender Gangster gehören wie in der ersten Staffel zum Hauptcast. In der Rolle eines machtversessenen Clanchefs rückt der charismatische Ayumi Tanida zunehmend in den Mittelpunkt der Ereignisse der zweiten Staffel.
Staffel 1 und 2 sind in der ARD Mediathek abrufbar - wahlweise auch mit Audiodeskription oder in der Originalversion; ARD-Mediathek >> 396
"Tokyo Vice": 2.Staffel mit 10 Folgen, Fr., 17.1., ab 23.50 Uhr (1-5), und Sa, 18.1., ab 23.25 Uhr (6-10) im Ersten