Den Investoren fehlten die Kaufanreize, sagte Börsenfachmann Andreas Lipkow. Dies besonders vor der mit großer Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming, das heute beginnt. Der Markt rechnet derzeit mehrheitlich mit Hinweisen auf einen Zinsschritt von 25 Basispunkten im September und weiteren 25 Basispunkten bis zum Jahresende.
Zunehmend werden aber auch Fragen gestellt, ob sich die US-Zinswende im Gefolge verfestigen wird, also weitere Senkungen zu erwarten sind. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Amtszeit von Fed-Chef Powell 2026 endet und ein Trump-genehmer Nachfolger wohl ungeachtet der Unsicherheiten um die Zoll- und Inflationsentwicklung den Zinsabstieg vorantreiben dürfte. "Jackson Hole wird zur Bewährungsprobe für den Bullenmarkt", schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets mit Blick auf die bevorstehende Veranstaltung.
Blieben morgen in der Rede von Fed-Chef Jerome Powell die Hinweise darauf aus, dürfte der Aktienmarkt entsprechend unter Druck geraten, warnte der Experte. Auch d er Friedensprozess um die Ukraine erweist sich einmal mehr als zähes Ringen der Beteiligten. Eine gemeinsame Erklärung der EU und USA zum Handelsabkommen, aus der unter anderem hervorgeht, dass US-Zölle auf Autoimporte rückwirkend gesenkt werden könnten, lockte die Anleger nur kurz aus der Reserve.
Selbst im Autosektor hielt man sich schnell wieder zurück.